Monatsspruch für November: 2. Petrus 3,13
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
Lieber Leser!
Wann wird Jesus wiederkommen, nicht als Kind in der Krippe, klein und hilflos, sondern als der erhöhte Christus in Kraft und Herrlichkeit? Wann ist es endlich soweit? Die ersten Christen haben kurz nach Himmelfahrt mit seiner baldigen Wiederkunft gerechnet. In Jerusalem hat man allen Besitz verkauft und zu Geld gemacht, um die Geschwister zu unterstützen. Wozu braucht man Immobilien, wenn Jesus doch bald kommt? (Apg 2,45)
Doch dann vergeht die Zeit und nichts passiert. Es gab vielleicht manche, die gesagt haben: Wer weiß, ob es überhaupt passiert! Vielleicht warten wir ja vergeblich! Petrus erinnert diese Leute an Gottes Zeitmaß. Gott ist der Ewige. Tausend menschliche Jahre sind für ihn wie ein Tag. (Vers 8) Und man kann dann auch sagen, dass Millionen Jahre für ihn wie eine Woche sind. Jesus hat ja selbst gesagt, dass man es nicht ausrechnen kann, auch nicht berechnen soll, wann er wiederkommt. (Mt 24,36) Und wenn die Zeit vergeht, diese Welt Zeit bekommt, dann wird doch darin Gottes Geduld sichtbar, der möchte, dass noch viele Menschen zu ihm umkehren, sich durch Jesus retten lassen. (Vers9)
Gott lässt sich also Zeit, schenkt uns Lebenszeit, damit Menschen seine Liebe, seine Geduld erfahren und erwidern können. Und wenn Jesus kommt, dann plötzlich, wie ein Dieb in der Nacht, mit dem man nicht rechnet. Darum investiere heute in die Beziehung zu Gott, zu Jesus, lass die Menschen die Liebe Gottes erfahren, lebe jeden Tag so, als wenn es dein letzter wäre. (Vers 10) Petrus weiß um seine persönliche Endlichkeit. Er muss nicht wissen, wann die Weltgeschichte zu Ende geht, wann die Himmel zergehen mit großem Krachen, die Elemente vor Hitze schmelzen und die Erde und alle, die auf ihr leben, ihr Urteil bekommen. (Vers 10)
Es reicht schon, sich mit seinem eigenen Sterben zu beschäftigen. Bin ich im Reinen mit Gott und Menschen? Was will ich noch klären, wo vergeben? Die Gerechtigkeit, auf die ich hoffe, inwieweit prägt sie mein Leben? Was für ein riesengroßes Geschenk, noch leben zu dürfen, sich vorbereiten zu können auf die letzte Reise, sich auch zu freuen auf den Moment, wenn ich vor Jesus stehen darf in heiligem Wandel und frommen Wesen. (Vers 11)
Ihr Pastor Jochen Herrmann